Soziologie der Politik

Laufende Forschungsprojekte:

Habilitationsprojekt: „Links und rechts – eine soziologische Analyse zur gesellschaftlichen Bedeutung politischer Taxonomien in Krisenzeiten“ (Arbeitstitel)

In meinem Habilitationsprojekt befasse ich mich mit der Begriffs- und Bedeutungsgeschichte sowie mit den inhaltlichen Wesensmerkmalen, dem analytischen Stellenwert und der politischen Relevanz der politischen Ordnungsbegriffe links und rechts in Krisenzeiten. Ich will analysieren, was links und rechts eigentlich bedeuten und ob die politischen Kategorien weiterhin politische, gesellschaftliche und analytische Relevanz besitzen. Dazu werde ich sowohl theoretisch und historisch-ideengeschichtlich als auch empirisch arbeiten. Neben einer Literaturstudie möchte ich Expert:inneninterviews zum Thema links und rechts führen und eine repräsentative Umfrage in Deutschland durchführen.

Forschungsprojekt: Bedrohungen und Gewalt gegen politische Amtsträger:innen und Beschäftigte im öffentlichen Dienst – eine Gefahr für die Demokratie (gemeinsam mit Prof. Dr. Peter Imbusch)

Im Forschungsprojekt „Bedrohungen und Gewalt gegen politische Amtsträger:innen – eine Gefahr für die Demokratie“ sollen Politiker:innen auf Bundes- und Landesebene zu ihren Erfahrungen mit Bedrohungen und Gewalt befragt werden. Zudem sollen weitere Beschäftigtengruppen, vor allem Beschäftigte aus dem öffentlichen Dienst, in den Blick genommen werden. Es soll auf Grundlage einer standardisierten Befragung und qualitativen Gesprächen untersucht werden, in welchem Ausmaß Politiker:innen sowie öffentlich Beschäftigte von Bedrohungen und Gewalt betroffen sind. Nicht zuletzt sollen auch die gesellschaftlichen Folgen analysiert und der Frage nachgegangen werden, wie gravierend die Konsequenzen von Bedrohungen und Gewalt gegen Politiker:innen und öffentlich Beschäftigte für demokratische Staaten und liberale Gesellschaften sind. Bereits im Dezember 2021 wurde bei Amts- und Mandatsträger:innen in den Städten Wuppertal, Solingen und Remscheid eine Online-Befragung zu ihren Erfahrungen mit Bedrohungen und Gewalt durchgeführt. Publikationen, Veranstaltungen und Vorträge mit Projektbezug sind im Publikations- und Vortragsverzeichnis aufgelistet.

Abgeschlossene Forschungsprojekte:

Forschungsprojekt: Die Transformation von Macht und Herrschaft durch KI

Einbettung des Projekts: Wissenschaftliche Expertise im Auftrag des ISF München im Rahmen des BMBF-geförderten Projekts „KI – Mensch – Gesellschaft: Den Wandel des Mensch-Technik-Verhältnisses durch Künstliche Intelligenz ganzheitlich verstehen und bewerten“ (KIMeGe; www.kimege.de)

Laufzeit: April 2021 bis August 2022

Projektträger / Förderung: ISF München / BMBF

Rolle: Antragsteller – gemeinsam mit Prof. Dr. Peter Imbusch und Lea-Sophie Natter

Projektbeschreibung: In dem Projekt „Transformation von Macht und Herrschaft durch KI“ wurde untersucht, wie Künstliche Intelligenz in gesellschaftliche Machtverhältnisse eingebettet ist und wie KI gesellschaftliche Machtstrukturen und Herrschaftsverhältnisse verändert und transformiert. Konkret wurden in den drei Bereichen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft mit je zwei ausgewählten Untersuchungsfeldern die mit Künstlicher Intelligenz in Zusammenhang stehenden zentralen Fragen nach gesellschaftlichen Machtverhältnissen und Herrschaftsstrukturen, nach der Macht einzelner Akteure und ihren unterschiedlichen Herrschaftsansprüchen, nach je spezifischen Machtressourcen und Machtformen sowie nicht zuletzt nach der Rolle von KI bei der Ausweitung, Stabilisierung oder Transformation von Macht und Herrschaft analysiert. Dabei lag ein Fokus darauf, die Chancen und Potenziale sowie die Risiken und Gefahren von KI für offene, demokratische Gesellschaften herauszuarbeiten. Neben einer literaturbasierten Untersuchung zur Bedeutung von KI für die Transformation gesellschaftlicher Macht- und Herrschaftsverhältnisse wurden qualitative Interviews mit KI-Expert:innen geführt. Publikationen, Interviews und Vorträge  mit Projektbezug sind im Publikations- und Vortragsverzeichnis aufgelistet.

 

Forschungsprojekt: Die Untersuchung der historischen Tarifkonflikte bei Lufthansa

Laufzeit: Oktober 2018 bis September 2019

Projektträger / Förderung: Lufthansa AG

Rolle: wissenschaftlicher Mitarbeiter (Antragsteller: Prof. Dr. Peter Imbusch)

Projektbeschreibung: In der Studie wurden die Tarifkonflikte bei der Lufthansa, die in den Jahren 2000-2019 zwischen dem Unternehmen und der VC (Cockpit), UFO (Kabine) und ver.di (Bo-den) stattfanden, wissenschaftlich analysiert. Es wurde der Frage nachgegangen, wann und warum Tarifkonflikte bei der Lufthansa eskalieren – und wann und warum Tarifkonflikte gerade nicht eskalieren. Hintergrund für die Untersuchung ist die zwischen den Konfliktparteien eingetretene hohe Konfliktivität, die sozialwissenschaftlich aufgearbeitet werden sollte. In der konfliktanalytisch angelegten Studie ging es zunächst um die Erfassung der einzelnen Konflikte und die Systematisierung ihrer Gegenstandsbereiche, sodann um die Besonderheiten des Unternehmens Lufthansa und der einzelnen Gewerkschaftsgruppen, schließlich um die historische Einordnung der Konflikte, die in ihrer Struktur, Dynamik und Prozessualität untersucht wurden. Leitfadengestützte Interviews mit Vorstandsvertreter:innen und Gewerkschaftsvertreter:innen sowie mit externen Luftfahrtexpert:innen bildeten neben der Auswertung von Dokumenten, Vereinbarungen und Verlautbarungen die empirische Basis für die qualitativ angelegte Untersuchung. Publikationen mit Projektbezug sind im Publikationsverzeichnis aufgelistet.

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